1 / Bildung
Die Förderung von Schul- und Berufsausbildung in unserer Partnergemeinde Lwamaggwa ist das Kernanliegen des Ugandakreises seit seinen Anfängen. Gemeinsam mit den ugandischen Partner:innen wollen wir den gleichberechtigten Zugang der Menschen in unserer Partnergemeinde zu erschwinglicher und qualitativ hochwertiger Schul- und Berufsausbildung fördern, beginnend mit der Vorschule bis zum Eintritt in das Berufsleben.
Seit nunmehr 30 Jahren vermitteln wir daher Schulpatenschaften und Stipendien an Berufsauszubildende. Mithilfe eines Schulfonds kann zudem sichergestellt werden, dass auch Schüler:innen außerhalb von Patenschaften finanzielle Unterstützung erhalten, mit der sie die Schul- oder Prüfungsgebühren ganz oder teilweise bezahlen können. Daneben ist Ziel des Projektes, kontinuierlich das Lernumfeld der Schüler:innen zu verbessern, z. B. durch Sanierung zweier Schulkomplexe, den Bau von Internaten, die Modernisierung sanitärer Anlagen und den Bau von Lehrerwohnungen. Darüber hinaus führen die Bereitstellung von sauberem Wasser und die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung aller Schüler:innen zu einer hohen Attraktivität der Primary School St. Pius und der Socondary School St. Aloysious in Lwamaggwa.
2 / Saubere Umwelt
Das Projekt "Eco-Waste" ist ein durch den Ugandakreis Heiligenstadt e.V. gefördertes Projekt in Lwamaggwa. Es geht auf eine gemeinsame Idee von Schüler:innen aus Lwamaggwa und aus Heiligenstadt im Rahmen eines Besuchs in Uganda zurück.
Nach einer Müllsammel- und Baumpflanzaktion der deutschen und ugandischen Schüler:innen haben wir überlegt, in welcher Form das Anliegen der Müllverwertung weiterentwickelt werden kann. Caritas MADDO schrieb 2021 einen Projektantrag und der Ugandakreis Heilienstadt e.V. schloss 2021 einen Vertrag mit Caritas MADDO und unterstützt das Vorhaben mit insgesamt 36.000 €. Das Projekt läuft in der ersten Phase über drei Jahre - von September 2021 bis August 2024. Projektleiter vor Ort ist Derrick Katanza. Im Fokus stehen Bildungsmaßnahmen in der "St. Pius Primary School" und der "St. Aloysious Secondary School" und Aktivitäten zum Müllsammeln sowie Baumpflanzungen mit den in sogenannten "Eco-Clubs" engagierten Schüler:innen. Der gesammelte Müll wird sortiert. Der Plastikmüll wird verkauft und der organische Abfall zu natürlichem Dünger weiterverarbeitet. Erste Erfolge zeigen sieht man in einem saubereren Stadtbild und der Nutzung der bisher nicht bekannten Sammelbehälter. Nun kommt es darauf an, die staatlichen Strukturen stärker einzubinden und so in einer größeren Gemeinschaft für eine saubere Umwelt in Lwamaggwa zu arbeiten.
3 / Gesundheit
Angelehnt an das 3. Nachhaltigkeitsziel der "Agenda 2030" der Vereinten Nationen "Gesundheit und Wohlergehen" verbessern wir die Gesundheitsversorgung im Gebiet der Gemeinde Lwamaggwa.
Wir setzen uns dafür ein, den Menschen den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten zu ermöglichen, die Sterblichkeit von Müttern und Kindern zu senken und den Schutz vor Krankheiten, wie Aids, Tuberkolose u.a. zu verbessern. Dabei unterstützen wir den Ausbau und die Ausstattung eines Gesundheitszentrums und die Bezahlung von medizinischem Personal. Vielen Menschen in den verstreut liegenden Siedlungen des Umlandes fehlt allerdings die Möglichkeit zum Besuch des Gesundheitszentrums. Mit der Unterstützung eines Programms zur mobilen häuslichen Gesundheitsversorgung verbessern wir auch für diese Menschen den Zugang zu Untersuchung und Beratung, zu Aids-Tests und zu Medikamenten und Impfungen.
4 / Armutsbekämpfung
In der Bevölkerung in Lwamaggwa und der Umgebung ist Armut weiterhin eine Herausforderung für die Entwicklung. Sichtbar wird dies oft daran, dass anstehende Zahlungen z.B. für Schulgeld oder medizinische Behandlung nicht gezahlt werden können. Hier setzt ein neues Projekt an, das Caritas MADDO entwickelt hat. Das Vorhaben wird vom BMZ mit 75% gefördert, der Ugandakreis Heiligenstadt e.V. trägt 25%.
Das Projekt hat eine Projektsumme von knapp 100.000 €, eine Laufzeit von 3 Jahren und beginnt im Frühjahr 2024. Ziel ist eine Einkommenssteigerung der teilnehmenden Farmerfamilien. Effektivere Anbaumethoden, resilientere und ertragsstärkere Pflanzen und die Nutzung einfacher Bewässerungsmethoden sollen zu einer Ertragssteigerung der Ernte führen. Gleichzeitig ist das Ziel, Farmergruppen zu bilden und zu schulen, so dass ein produktiver Austausch und gemeinsames Arbeiten organisiert wird. Der Verkauf der Ernte soll über diese Farmergruppen erfolgen, um so durch größere Mengen und geeignete Verkaufszeiten höhere Preise zu erzielen. Im Projekt sind ca. 600 Farmerfamilien aus Lwamaggwa und der Umgebung organisiert, es gibt 20 Farmergruppen für Kaffeeanbau und 10 Farmergruppen für Maisanbau. Zum Ende der Projektlaufzeit sollen sich die Farmergruppen selbst verwalten und inhaltlich so vorbereitet sein, dass in Zukunft auch die Bildung einer Kooperative möglich ist. Wir würden uns wirklich sehr über Spenden zum Projekt freuen, da es bei erfolgreicher Umsetzung Hunger und Armut in der Region Lwamaggwa nachhaltig eindämmen kann.
Abgeschlossene Projekte
In den vergangenen 30 Jahren konnten wir gemeinsam mit unsern Partnern und Förderern
zahlreiche Projekte umsetzen. Eine Auswahl findet ihr hier.
Reisen
Nach Möglichkeit fährt in jedem Jahr eine Gruppe nach Uganda in unsere Partnergemeinde Lwamaggwa. Es ist eine nun schon lange währende Tradition, dass wir während der Reise nicht nur zusammen leben, sondern auch gemeinsam kleine Projekte verwirklichen, Neues planen und mit den Menschen vor Ort besprechen.